Karkady Hibiskustee

Hibiskustee ist vor allem in Nordafrika sehr beliebt und beginnt sich seit einigen Jahren auch im Westen zu verbreiten. Die Pflanze kommt ursprünglich aus Südostasien, von wo sie sich nach Afrika und die beiden Amerikas verbreitete. Vor allem in Ägypten und dem Sudan ist Hibiskustee wegen seines preiselbeerartigen Geschmacks sehr beliebt und sozusagen Nationalgetränk. Durch afrikanische Sklaven oder Sklavenhändler gelangte die Pflanze in die neue Welt, wo sie vor allem in Mexiko großräumig angebaut wird. Hibiskus ist eine einjährige Pflanze, die lockeren sandigen Boden, Wärme und viel Wasser benötigt Die rötlichen, etwa zwei Meter großen, schlanken Stöcke benötigen in der Wachstumsphase 13 Stunden Sonnenlicht am Tag. Sobald sich rosa-weiße Blüten bilden, werden die Blütenkelche der Pflanze geerntet, aus denen dann "Karkady", Hibiskustee gewonnen wird. Nachdem die Samenkapseln von Hand geerntet wurden, werden sie von den Kelchen getrennt und getrocknet. Hibiskuspflücker sagen, daß man die Kelche am besten morgens ernten kann. Hibiskustee wird wie gewöhnlicher Tee zubereitet. Am besten nimmt man eine Handvoll dunklen, beinah purpur- schwarzen Hibiskus, die man mit vier Gläsern Wasser aufgießt. Das Ganze läßt man kochen und 3 Minuten ziehen. Die Flüssigkeit gießt man ab und bedeckt die Kelche erneut mit kaltem Wasser und kocht es auf. Nach Belieben Zucker hinzufügen.
Samen, Blätter und Blütenkelche werden grün oder trocken mit Zwiebeln und Erdnüssen zubereitet. In Guinea wird Hibiskus als Sedativum verabreicht. In Burma schätzt man die Samen als ein Aphrodisiakum, auf dem Philippinen wird die Wurzel als Appetitanreger genutzt. In vielen Ländern wird Hibiskus in der Volksmedizin verwendet, er soll u.a. den den Blutdruck senken. Auch in der Küche wird Hibiskus viel verwendet. Die Kelchblätter werden kleingehackt und in Salat vermischt. In der Karibik gibt man Hibiskus verschiedenen Currygerichten zu und stellt daraus Gelee, Sirup, Pudding, Sorbets und Saucen her.